„Du brauchst dein Zimmer nicht zu verlassen.

Bleibe am Tisch sitzen und horche.

Horche noch nicht einmal, warte einfach.

Warte noch nicht einmal, sei recht still und allein.

Die Welt wird sich dir freimütig anbieten,

damit du ihr die Maske abnimmst;

sie hat keine andere Wahl als sich in Ekstase

zu deinen Füße zu rollen.“

(Franz Kafka)

 

Diese schöne Karte kam zu mir, schon eine Weile vor Beginn meiner Auszeit, die jetzt beginnt. Noch bin ich am Abschließen von Bürokratischem und auch am Verräumen von Bedarf aus der Praxis.

Wenn ich das Gedicht von Franz Kafka immer wieder lese, merke ich, es braucht Übung aus dieser Geschäftigkeit, in der wir leben, auszusteigen. Einfach mal Nichtstun… das heißt, NICHTS TUN. Und damit meine ich noch nicht einmal, sich hinzusetzen, um zu meditieren, auch nicht, ein Buch zu lesen oder Musik zu hören. Sondern einfach da sitzen, ohne Agenda, ohne etwas damit erreichen zu wollen.

Wie wohltuend wäre das für unsere Welt. Du kannst beginnen, dich zu beobachten und diese kleinen Pausen einzuladen.

 

Wie oft findet das „Nichts“ in deinem Leben statt?

Erschaffst du dir solche Momente oder entstehen sie?

Kannst du beobachten, wie dein Geist rebelliert und ein Gedankensturm losgeht, wenn du gerade Nichts tust?

 

Das NICHTS  ist so wertvoll, denn daraus entfaltet sich alles.

Ich gebe dir noch einen Text von Jeff Foster mit auf den Weg, der ein Lehrer und Wegbegleiter für mich ist:

 

„Werde langsam, mein Freund.

Atme.

Ein, aus.

Ein, aus.

Sinke in die Weite der Präsenz.

Das Leben ist nur ein Moment.

Antworten kommen nicht auf Aufforderung.

Wir befinden uns auf einem uralten Zeitplan hier.

Das Erreichen ist simpel:

Werde langsam, mein Freund.

Atme.

Ein, aus.

Ein, aus.“

(Jeff Foster)

 

Eine gute Zeit mit kleinen „pockets of nothing“ – Täschchen mit Nichts gefüllt, für Dein Wohlbefinden und deine Entfaltung 🙂

Von Herzen

Claudia Nora Rauch