„Hast du gehört, der Winter ist vorbei! Nelken und Basilikum platzen vor Lachen.

Kaum von der Reise zurück, ist die Nachtigall schon Gesangslehrer für die Vögel.

Die Bäume überreichen Gratulationen. Die Seele tanzt durch die Tür zum König hinauf.

Anemonen erröten, weil sie einen Blick von der nackten Rose erhaschten.

Der einzige faire Richter, der Frühling, breitet sich im Gerichtssaal aus.

Und ein paar Dezember-Diebe huschen davon.

Die Wunder vom Vorjahr sind bald Vergessenheit.

Aus Nicht-Existenz wirbeln neue Geschöpfe hervor, Galaxien um ihre Füße verstreut. Hast du die getroffen?

Hörst du, wie in der Wiege die Jesus-Knospe summt? Eine kleine Narzisse – Inspektor von Königreichen!

Ein Fest ist in Gang. Horch: Es ist der Wind, der den Wein ausschenkt!

Früher versteckte die Liebe sich hinter Bildern. Damit ist Schluss!

Der Obtsgarten steckt seine Lampions auf. In Lumpen stolpern die Toten herbei.

Nichts bleibt in Fesseln oder gefangen. Du sagst: „Stopp dieses Gedicht hier und wart, was als Nächstes kommt.“ Sofort.

Gedichte sind nur Gekritzel bei der Musik, die wir sind!

~ Jalaluddin Rumi ~

 

Was wäre die Welt ohne Poesie und ohne den Frühling?
Ich wünsche dir, dass du trotz aller Herausforderungen die Schönheit des Frühlings genießen kannst.
Herzlich
Nora